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Hyperthermie

Definition der Hyperthermie

Hyperthermie (= Überwärmung) bedeutet eine Erwärmung des gesamten Körpers oder einer seiner Körperregionen zu therapeutischen Zwecken über die normale Temperatur hinaus.

Formen der Hyperthermie

Alle Hyperthermieverfahren lassen sich unterteilen in Abhängigkeit von der Art und Weise, wie die Erhöhung der Temperatur des Körpers zustande kommt, in welcher Körperregion die Wärme eingesetzt wird und mit welchen Hilfsmitteln dies geschieht.


In Abhängigkeit davon, ob der Körper selbst die Temperatur erhöht oder die Wärme von außen erzeugt wird, sprechen wir von der aktiven bzw. von der passiven Hyperthermie

Aktive Hyperthermie

Im Rahmen der aktiven Hyperthermie wird der Körper durch die Gabe von fieberauslösenden Stoffen aktiv dazu veranlasst, Fieber zu erzeugen. Dieses Verfahren wird heute allerdings nur noch selten angewandt, da es schlecht steuerbar und im Vergleich zu den nachfolgend genannten Verfahren risikoreicher ist.

Passive Hyperthermie

Bei der passiven Hyperthermie erfolgt eine kontrollierte Überwärmung von Körperregionen oder des gesamten Körpers unter Anwendung spezieller Geräte.

Passive Hyperthermie wird je nach der Region des Körpers in die Ganzkörperhyperthermie und die lokale (regionale) Hyperthermie unterteilt.

Bei der Ganzkörperhyperthermie werden nach der angestrebten und erreichten Kerntemperatur des Körpers verschiedene  Behandlungsbereiche unterschieden:

Ganzkörperhyperthermie (GKH):

  • Milde GKH (- 38,4°C)  
  • Moderate GKH (38,5°C - 40,4°C)
  • Extreme GKH (40,5°C - 42,8°C)

             Die extreme Form der Ganzkörperhyperthermie führen wir in unserer Praxis nicht durch.

 

Die Lokale Hyperthermie wird auf der Grundlage der erwärmten Region des Körpers in oberflächliche, halbtiefe und tiefe Form unterteilt.

Lokale Hyperthermie:

  • Oberflächenhyperthermie
  • Halbtiefenhyperthermie
  • Tiefenhyperthermie


Für die lokale (regionale) Erzeugung der Wärme werden gegenwärtig zwei Verfahren verwendet. Das erste nutzt die hochfrequenten Ströme mit der konstanten Wellenlänge (13,56 MHz). Zwischen zwei speziell zu diesem Zweck konzipierten Elektroden entsteht aufgrund des Wiederstands des Körpers in der therapierten Region die Wärme. Dieses Phänomen wird kapazitive Kopplung genannt und deshalb wird diese Methode als kapazitive Hyperthermie bezeichnet. Das zweite Verfahren nutzt mehrere Applikatoren, die ebenfalls hochfrequente Wellen, aber nicht konstanter sondern wechselnder Energie in den Körper ausstrahlen und somit den Körper erwärmen. In unserer Praxis wird das erste Verfahren verwendet.

Offensichtlich können auch Ströme mit deutlich niedrigerer Frequenz als diejenige, die zur Erwärmung des Körpers verwendet werden, heilende Wirkung erzeugen. Diese niedrig frequenten Ströme können den hohen Frequenzen während der kapazitiven Erwärmung in einem komplexen technischen Verfahren hinzugefügt werden. In diesem Fall wird dieses Verfahren als Elektrohyperthermie bezeichnet. 


Neben den beschriebenen, nicht invasiven Formen der Hyperthermie können bestimmte Körperregionen auch invasiv erhitzt werden. Zu diesen Methoden gehören z.B. Laser Induzierte Thermo Ablation (LITT), Radiofrequenz induzierte Ablation etc.. Die invasiven Formen der Hyperthermie werden in unserer Praxis nicht angewandt.

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