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Lokale Hyperthermie

Mit der lokalen Hyperthermie wird eine umschriebene Region des Körpers behandelt. Die im Gewebe erzeugte Temperatur liegt zwischen 38°C – 41°C und die Wärme wird in der vom Tumor befallenen Region verteilt.

Die Hyperthermie kann alleine als Monotherapie oder als Kombinationstherapie mit Chemo- und/oder Strahlentherapie sowie in Verbindung mit biologischen Therapieverfahren eingesetzt werden. Sie ist besonders indiziert bei therapieresistenten, fortgeschrittenen bösartigen Tumoren, sowie deren Rezidiven in allen Körperregionen.

Durchführung der lokalen Hyperthermie

Der Patient liegt während der Behandlung auf einem Therapiebett.

Die tellerförmige Arm-Elektrode wird von einem frei dreh- und höhenverstellbaren Arm gehalten und kann hierdurch gezielt am Körper positioniert werden. Die Körperregion wird während der Behandlung von Radio Frequenz - Wellen (13,56 MHz) durchströmt. Durch die unterschiedliche Leitfähigkeit von gesundem und krankem Gewebe wird ein unterschiedlicher Energieeintrag erzeugt. Das gesunde Gewebe kann die eingebrachte Energie problemlos abführen.

Die lokale Hyperthermie erfolgt in der Regel mit 6 - 20  Anwendungen von jeweils einer Stunde Dauer mit 3 - 5 Behandlungen/Woche. Nach einer Therapiepause kann eine zweite Serie von 10 - 12  Anwendungen von jeweils einer Stunde Dauer erfolgen. Zwischen den Behandlungen sollten 1 bis 2 Tage liegen, um die nachgewiesene Thermotoleranz (Hitzeanpassung) der Tumorzellen berücksichtigen zu können. Somit sind in einer Woche 2 bis 4 Applikationen möglich.

Mögliche Nebenwirkungen der lokalen Hyperthermie

Bei Patienten mit großen Metallimplantaten (Gelenkersatz) und/ oder einer gestörten thermischen Wahrnehmung sollte einer möglichen Überhitzung der Fremdkörper (Implantate) und der Gewebe vorgebeugt werden.

Nach der Therapie können vorübergehende Ermüdungserscheinungen auftreten. Infolge eines verstärkten Absterbens bösartiger Zellen kann es in den Tagen nach der Hyperthermiebehandlung zu leichten Fieberschüben kommen, die in der Regel jedoch als positive Reaktion des Organismus auf die Therapie zu werten sind und in der Regel mit fiebersenkenden Mitteln beherrscht werden können.

Kontraindikationen der lokalen Hyperthermie

Herzschrittmacher und andere Schrittmacher-Elektroden erfordern eine besondere Vorsicht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Elektronik der Schrittmacher gestört wird und infolgedessen Funktionsstörungen auftreten können. Aus diesem Grunde werden in solchen Fällen Vorsorgemaßnahmen getroffen..

Betreuung während der Behandlung

Die Behandlung wird von speziell geschultem Personal durchgeführt und fortwährend betreut. Das heißt, es besteht zu jeder Zeit für den Patienten die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Die lokoregionale Hyperthermie findet unter ärztlicher Verantwortung und Überwachung statt.

Über das weitere Vorgehen und mögliche Therapiekombinationen sowie unterstützende Begleittherapien wird Sie ihr behandelnder Arzt vor dem Therapiebeginn gesondert beraten.

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